Post by Ulli HorlacherPost by Dietz Proepper... oder lässt es ganz pauschal einfach sein. Es mag heute noch
spezielle Anwendungsfälle geben, wo Hardware-RAID sinnvoll ist. Mir
fallen gerade aber keine ein.
Wie willst du ein Storage im Bereich 100+ TB als Software-RAID betreiben?
Es gibt nur sehr wenige Server die so viele Disks aufnehmen koennen.
Es hat doch eigentlich jeder Hersteller ein paar Modelle im Angebot,
die besonders viele Einschübe haben für genau diesen Zweck. Als SUN
damals ZFS auf den Markt gebracht hat, gab es mit der Sun Fire X4500
auch genau dafür extra einen passenden Server mit besonders viel RAM
und bis zu 48 Disks auf nur 4 HE. Eine Kampfansage an NetApp und EMC.
Wobei man ja nicht vergessen sollte, dass auch die großen Hersteller
wie NetApp ihren Storage im wesentlichen in Software realisieren.
Nur weil man das als große Fertig-Box kauft, ist das eigentlich kein
echtes Hardware-RAIDs.
Hardware-RAIDs sind für mich entweder irgendwelche Billig-Controller
auf dem Mainboard von Servern oder so No-Name-Kisten aus Fernost
mit irgendein Chip drauf, der das RAID macht. Und die haben allesamt
das bekannte Problem, dass da nix zueinander kompatibel ist. Wenn
also nach ein paar Jahren das Mainboard abraucht, gibt es keinen
garantierten Ersatz, wo man einfach die Disks umstecken kann,
sondern die Daten sind alle verloren. :-(
Keine Ahnung, wie im Heimbereich beliebte Anbieter wie Synology
das machen. Meines Wissens läuft da oft Linux drauf, also nehme
ich mal an, selbst das sind in Wahrheit Software-RAIDs, wodurch
zumindest die Chance besteht, die Disks woanders reinzustecken,
falls einem das Gerät abraucht.
Hardware-RAIDs (RAID-1) finde ich eigentlich nur sinnvoll fürs
Booten von Servern und das Betriebssysten. Das ist selbst in 2024
oft noch ein Gefrickel, von einem Software-RAID vernünftig booten
zu können. Auf solche RAIDs gehören aber keine wichtigen Daten.
Da kann schon das nächste BIOS-Update das RAID schrotten.
Grüße, Andreas