Discussion:
Inode limit bei ext3 und xfs
(zu alt für eine Antwort)
Marten Lehmann
2009-01-07 15:43:58 UTC
Permalink
Hallo,

für ein Backupsystem, auf dem sehr viele Dateien und hardlinks
gespeichert werden sollen, überlege ich, welches Dateisystem ich
verwenden soll. Ich verwende sonst ausschließlich ext3 und schätze es
als sehr robustes Dateisystem. Allerdings hatte ich dabei auch schonmal
das Problem, dass auf einem Server die Inodes erschöpft waren, obwohl
blockmäßig betrachtet noch massig Speicherplatz frei war. Viele
Linux-basierte Storagesysteme setzen XFS als Dateisystem ein. Allerdings
hatte ich damit schon mehr Crashs (also Bedarf für file system checks)
als mit ext3. XFS hat kein Inode-Limit, oder? Ist es besser XFS zu
verwenden oder ein ext3 mit besonders vielen Inodes? Es geht hier um
überwiegend kleinere Dateien (<4kb) mit vielen Verzeichnissen, aber
davon soviele, dass demnächst mehr als ein Terabyte zusammen kommt.

Tschüß
Marten
Helmut Hullen
2009-01-07 16:09:00 UTC
Permalink
Hallo, Marten,
Post by Marten Lehmann
für ein Backupsystem, auf dem sehr viele Dateien und hardlinks
gespeichert werden sollen, überlege ich, welches Dateisystem ich
verwenden soll. Ich verwende sonst ausschließlich ext3 und schätze es
als sehr robustes Dateisystem.
Keine direkte Hilfe, sondern ergänzende Informationen:

Linux-Magazin 02/09 Seite 30/31

(eventuell auch nur zum Überfliegen, beim gut sortierten Zeitungs-Kiosk)

Viele Gruesse
Helmut

"Ubuntu" - an African word, meaning "Slackware is too hard for me".
Heiko Schlenker
2009-01-07 17:04:59 UTC
Permalink
Es geht hier um überwiegend kleinere Dateien (<4kb) mit vielen
Verzeichnissen, aber davon soviele, dass demnächst mehr als ein
Terabyte zusammen kommt.
Na, dann kannst Du doch ausrechnen, wie viele I-Nodes im
ungünstigstem Fall benötigt werden. :-)

Gruß, Heiko
--
Neu im Usenet? -> http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/
Linux-Anfänger(in)? -> http://www.dcoul.de/infos/
Fragen zu KDE/GNOME? -> de.comp.os.unix.apps.{kde,gnome}
Passende Newsgroup gesucht? -> http://groups.google.com/groups?as_umsgid=dcoul-***@luv.does-not-exist.org
Kai Dupke
2009-01-08 10:37:06 UTC
Permalink
Marten Lehmann <***@cnm.de> wrote:
[...]

Auf http://www.novell.com/linux/filesystems/features.html ist eine
Übersicht zu den bei SUSE Linux Enterprise verwendeten Filesystemen
zu finden. Da wird auch XFS und EXT3 gegenüber gestellt.

BTW, gerade große Anwender setzen XFS ein und mir sind dort keine
Chrashes bekannt.

Aber bitte immer im Hinterkopf haben, dass alle Journaled FS nur
dann funktionieren, wenn die Write Caches abgeschaltet oder
abgesichert sind. Sonst kann es sein, dass das Journal nicht
funktioniert.
Realname
2009-01-08 18:24:26 UTC
Permalink
Post by Marten Lehmann
Viele
Linux-basierte Storagesysteme setzen XFS als Dateisystem ein. Allerdings
hatte ich damit schon mehr Crashs (also Bedarf für file system checks)
als mit ext3.
Auch wenn wir uns der FUD-Grenze nähern: Ich setze XFS nicht mehr ein,
nachdem mir im letzten Jahr mit der da gerade aktuellen Version von Kernel
und XFS-Programmen ein Dateisystem mit XFS im normalen Betrieb irreparabel
kaputt gegangen war. Das sah so aus: Dem Schreiben darauf wurde das
Dateisystem nach kurzem 'read-only' gemountet, weil es ein Problem gab
(genauen Wortlaut vergessen). Es hieß, man solle das Dateisystem reparieren.
Nachdem ich das mit dem dafür vorgesehenen Programm (xfs_irgendwas) gemacht
hatte, konnte man es wieder schreibbar mounten. Schrieb man aber darauf, ging
alles wieder von vorne los. Derart habe ich ein paar Iterationen mitgemacht
und dann die Daten gesichert und auf EXT3 umgestellt.
Bernd Eckenfels
2009-01-09 22:02:31 UTC
Permalink
Post by Marten Lehmann
für ein Backupsystem, auf dem sehr viele Dateien und hardlinks
gespeichert werden sollen, überlege ich, welches Dateisystem ich
verwenden soll.
Harlinks verwenden keine (zusätzlichen) inodes.
Post by Marten Lehmann
Ich verwende sonst ausschließlich ext3 und schätze es
als sehr robustes Dateisystem. Allerdings hatte ich dabei auch schonmal
das Problem, dass auf einem Server die Inodes erschöpft waren, obwohl
blockmäßig betrachtet noch massig Speicherplatz frei war. Viele
Linux-basierte Storagesysteme setzen XFS als Dateisystem ein.
Bei beiden kannst du die Anzahl der inodes bei der Formatierung mit mkfs
angeben. Bei xfs ist das allerdings etwas komplexer. Auf jeden fall hast du
ein effektives 32bit Limit. Bei ext3 bietet sich "-T news -o sparse_super" an.
Post by Marten Lehmann
Allerdings
hatte ich damit schon mehr Crashs (also Bedarf für file system checks)
als mit ext3.
War der Crash durch XFS? Läuft bei mir eigentlich sehr stabil (solange man
nicht den snapshot vollaufen laesst).

Bei XFS wird per default erlaubt dass 25% des Speichers für inodes genutzt
werden kann.

Gruss
Bernd

Loading...