Discussion:
[ Linux Mint] Systembackup
(zu alt für eine Antwort)
Wolfgang Bauer
2020-12-11 20:19:16 UTC
Permalink
Hallo.

Mit dem integrierten 'Datensicherungswerkzeug' kann man nur Dateien und
Einstellungen sichern sowie die Anwendungsliste.

Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
--
Freundliche Grüße
Wolfgang ᴥ
Frank Miller
2020-12-11 21:36:22 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
Hallo.
Mit dem integrierten 'Datensicherungswerkzeug' kann man nur Dateien und
Einstellungen sichern sowie die Anwendungsliste.
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
Clonezilla: https://clonezilla.org/
Tim Ritberg
2020-12-11 21:39:20 UTC
Permalink
Am 11.12.20 um 22:36 schrieb Frank Miller:
für Linux?
Post by Frank Miller
Clonezilla: https://clonezilla.org/
Das ist eigentlich gar nicht nötig, tar tuts auch.

Tim
Frank Miller
2020-12-11 23:29:06 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
für Linux?
Post by Frank Miller
Clonezilla: https://clonezilla.org/
Das ist eigentlich gar nicht nötig, tar tuts auch.
Naja, ich wollte dem OP eine möglichst idiotensichere Möglichkeit vorschlagen.
Über ein externes Bootmedium, damit nicht aus einem gerade laufendem System
heraus Dateien gesichert werden, die sich womöglich gerade ändern.
Eike Rathke
2020-12-12 00:14:41 UTC
Permalink
Post by Tim Ritberg
Post by Frank Miller
Clonezilla: https://clonezilla.org/
Das ist eigentlich gar nicht nötig, tar tuts auch.
Viel Spass dabei, aus einem tar die Partitionen, LUKS und LVM wieder
herstellen zu wollen.

Der OP schrieb, er will nicht nur Dateien sichern.

Eike
--
OpenPGP/GnuPG encrypted mail preferred in all private communication.
GPG key 0x6A6CD5B765632D3A - 2265 D7F3 A7B0 95CC 3918 630B 6A6C D5B7 6563 2D3A
Use LibreOffice! https://www.libreoffice.org/
Tim Ritberg
2020-12-12 10:30:07 UTC
Permalink
Post by Eike Rathke
Viel Spass dabei, aus einem tar die Partitionen, LUKS und LVM wieder
herstellen zu wollen.
Woher nimmst du die Weisheit, dass er sowas hat?

Tim
Eike Rathke
2020-12-12 13:45:27 UTC
Permalink
Post by Tim Ritberg
Post by Eike Rathke
Viel Spass dabei, aus einem tar die Partitionen, LUKS und LVM wieder
herstellen zu wollen.
Woher nimmst du die Weisheit, dass er sowas hat?
Woher nimmst du die Weisheit, dass er sowas nicht hat?
LVM ist heutzutage oft default.

Eike
--
OpenPGP/GnuPG encrypted mail preferred in all private communication.
GPG key 0x6A6CD5B765632D3A - 2265 D7F3 A7B0 95CC 3918 630B 6A6C D5B7 6563 2D3A
Use LibreOffice! https://www.libreoffice.org/
Matthias Gerds
2020-12-16 20:09:53 UTC
Permalink
Post by Eike Rathke
Post by Tim Ritberg
Post by Eike Rathke
Viel Spass dabei, aus einem tar die Partitionen, LUKS und LVM wieder
herstellen zu wollen.
Woher nimmst du die Weisheit, dass er sowas hat?
Woher nimmst du die Weisheit, dass er sowas nicht hat?
LVM ist heutzutage oft default.
Oft vielleicht, voreingestellt wohl weniger, und bei mir so ẃieso nicht.
Wozu bracht man das bei den heutigen Speichergrößen? Schafft IMHO doch
nur Unordnung?

M:
Diedrich Ehlerding
2020-12-17 08:06:38 UTC
Permalink
Post by Matthias Gerds
Post by Eike Rathke
LVM ist heutzutage oft default.
Oft vielleicht, voreingestellt wohl weniger,
rotbehütete Systeme erstellen defaultmäßig auf der Bootplatte eine LVM-
Gruppe. Taten sie jedenfalls, als ich das letzte Mal eins benutzt habe.
Post by Matthias Gerds
und bei mir so ẃieso
nicht. Wozu bracht man das bei den heutigen Speichergrößen?
Das hat mit Speichergrößen nur am Rande was zu tun. Mögliche Szenarien,
warum man das tut, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

- damit alle Installationen auf allen Maschinen gleich aussehen, egal
was die für Platten haben

- Um Flexibilität zu gewinnen.

- Um leichter von einer Platte zur anderen migrieren zu können, wenn
mmöglich ohne Downtime.

- Um lowlevel-Datenkopien kompletten Platten auf der neuen Platte
problemlos nutzen zu können.

- Um Fehler/Fehleinschätzungen bei der Partitionierung ignorieren zu
können.

- Gegebenenfalls auch als Software-Raid auf Volumebasis

- als Snapshotmechanismus. wenn man weder btrfs noch ZFS verwendet.

- als thin-provisioning-Mechanismus

usw.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Marcel Mueller
2020-12-12 10:38:47 UTC
Permalink
Post by Eike Rathke
Post by Tim Ritberg
Post by Frank Miller
Clonezilla: https://clonezilla.org/
Das ist eigentlich gar nicht nötig, tar tuts auch.
Viel Spass dabei, aus einem tar die Partitionen, LUKS und LVM wieder
herstellen zu wollen.
Naja, die Partitionen muss man vor dem Restore sowieso wieder neu
einrichten. Wenn die Platte verreckt ist, haben die erfahrungsgemäß
sowieso nicht dieselbe Größe wie vorher. Ein Grund mehr, keine
Image-Sicherung zu verwenden.
Post by Eike Rathke
Der OP schrieb, er will nicht nur Dateien sichern.
Klar, Image Sicherung ist eine andere Tüte. Die ist halt am besten
geeignet, um ein Full-Restore auf /dieselbe Hardware/ zu machen. Das ist
für den Hausgebrauch aber eher ungewöhnlich. Partielle Restores
einzelner Dateien oder auch Restores auf abweidende Hardware sind da
häufiger.


Marcel
Eike Rathke
2020-12-12 13:45:28 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Eike Rathke
Post by Tim Ritberg
Post by Frank Miller
Clonezilla: https://clonezilla.org/
Das ist eigentlich gar nicht nötig, tar tuts auch.
Viel Spass dabei, aus einem tar die Partitionen, LUKS und LVM wieder
herstellen zu wollen.
Naja, die Partitionen muss man vor dem Restore sowieso wieder neu
einrichten. Wenn die Platte verreckt ist, haben die erfahrungsgemäß
sowieso nicht dieselbe Größe wie vorher. Ein Grund mehr, keine
Image-Sicherung zu verwenden.
Clonezilla ist da etwas schlauer, laesst auch auf andere (groessere)
Platten restoren. Ohne LUKS ist es sogar moeglich, auf kleinere Platten
zu restoren wenn die Datenbelegung der Dateisysteme gering genug ist;
das kann aber frickelig werden.

Eike
--
OpenPGP/GnuPG encrypted mail preferred in all private communication.
GPG key 0x6A6CD5B765632D3A - 2265 D7F3 A7B0 95CC 3918 630B 6A6C D5B7 6563 2D3A
Use LibreOffice! https://www.libreoffice.org/
Andreas Neumann
2020-12-12 14:24:28 UTC
Permalink
Post by Eike Rathke
Clonezilla ist da etwas schlauer, laesst auch auf andere (groessere)
Platten restoren.
Parted/gparted wurde doch schon erfunden!?
Eike Rathke
2020-12-12 20:42:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Neumann
Post by Eike Rathke
Clonezilla ist da etwas schlauer, laesst auch auf andere (groessere)
Platten restoren.
Parted/gparted wurde doch schon erfunden!?
Ja, und?

Eike
--
OpenPGP/GnuPG encrypted mail preferred in all private communication.
GPG key 0x6A6CD5B765632D3A - 2265 D7F3 A7B0 95CC 3918 630B 6A6C D5B7 6563 2D3A
Use LibreOffice! https://www.libreoffice.org/
Marcel Mueller
2020-12-11 21:42:55 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
Mit dem integrierten 'Datensicherungswerkzeug' kann man nur Dateien und
Einstellungen sichern sowie die Anwendungsliste.
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
Image-Sicherung geht auch unter Linux. Dafür genügt dd. allerdings sind
Images von laufenden Systemen nicht konsistent. Das geht also nur mit
Bootmedium. (Ist bei Windows ja nicht anders.)

Üblicherweise genügt es aber die Dateien zu sichern.
Wenn man als root (sudo) mit cp -a oder auch tar das Root-Dateisystem
sichert, kann man daraus ein bootfähiges System wiederherstellen. Das
funktioniert, wenn nicht gerade größere Installationen laufen, auch aus
einem laufend System heraus. Den Weg nutze ich seit fast 20 Jahren.

Je nach Dateisystem gibt es aber noch wesentlich elegantere Wege. Falls
man schon btrfs hat, kann man einfach einen Snapshot vom gesamten System
ziehen, und den dann in aller Ruhe sichern. Das liefert besonders
konsistente Daten.

Das einzige, was ich unter Linux noch nicht gefunden habe, ist ein
Backupsystem mit einer /einfachen,/ endbenutzertauglichen UI. Entweder
ist es Kommandozeile oder Profisoftware, mit der man eine ganze
Serverfarm sichern kann und die auch entsprechend kompliziert zu
konfigurieren ist.


Marcel
Ulli Horlacher
2020-12-11 22:55:29 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Image-Sicherung geht auch unter Linux. Dafür genügt dd. allerdings sind
Images von laufenden Systemen nicht konsistent. Das geht also nur mit
Bootmedium.
Es geht auch vom laufenden System aus mit fsfreeze.
Allerdings ist dd sehr ineffizient, denn es kopiert auch unbelegte Bloecke.
Und bei jedem backup wird jedesmal wieder ALLES kopiert.

Deshalb:

http://fex.belwue.de/linuxtools/linuxclone.html
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Marte Schwarz
2020-12-13 12:52:05 UTC
Permalink
Hi Ulli,
Post by Ulli Horlacher
Post by Marcel Mueller
Image-Sicherung geht auch unter Linux. Dafür genügt dd.
Allerdings ist dd sehr ineffizient, denn es kopiert auch unbelegte Bloecke.
Und bei jedem backup wird jedesmal wieder ALLES kopiert.
Na ja, vorab mit bleachbit aufräumen und dann das Immage gleich zippen
reduziert die Dateigröße signifikant.
Post by Ulli Horlacher
http://fex.belwue.de/linuxtools/linuxclone.html
sieht spannend aus. Muss ich mal testen... aber frühestens nach
Weihnachten...

Marte
Ulli Horlacher
2020-12-13 14:24:19 UTC
Permalink
Post by Marte Schwarz
Post by Ulli Horlacher
Post by Marcel Mueller
Image-Sicherung geht auch unter Linux. Dafür genügt dd.
Allerdings ist dd sehr ineffizient, denn es kopiert auch unbelegte Bloecke.
Und bei jedem backup wird jedesmal wieder ALLES kopiert.
Na ja, vorab mit bleachbit aufräumen und dann das Immage gleich zippen
reduziert die Dateigröße signifikant.
Trotzdem muss ALLES gelesen werden, selbst wenn nur 40 GB von einer 4 TB
Platte belegt sind.
Und das auch noch bei JEDEM backup-Lauf.
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Marcus Jodorf
2020-12-13 21:30:15 UTC
Permalink
Post by Marte Schwarz
Post by Ulli Horlacher
http://fex.belwue.de/linuxtools/linuxclone.html
sieht spannend aus. Muss ich mal testen... aber frühestens nach
Weihnachten...
Ich hab damit gestern mal kurz rumgespielt. Leider direkt am Anfang
dann gleich derbe gescheitert.

Alte 500GB Platte angeschlossen,
linuxclone -G btrfs:500 sdc
eingetippt (alternativ auch im Zweiten Anlauf testweise mit btrfs:400
versucht, ein 'all' oder 'max' switch wäre aber doch noch nett),
dann die Sicherung gestartet und es ist sofort an die Wand gefahren.

Weil es schlicht immer nur eine 16GB Partition für die Sicherung erzeugt
- egal, was man als Zahl eingibt - und der gesamte Rest immer zur EFI
System-Partition zugeschlagen wird, was einfach unsinnig ist. Niemand
braucht je eine System-Partition, die 99% des Datenträgers einnimmt.

Also hab ich nochmal per Hand partitioniert (500MB Systempartition,
~460GB btrfs = gesamten Rest der Platte für's Backup), wie ich es vom
Programm eigentlich erwartet hätte.

Dann
linuxclone -x \
/var/lib/postgresql:/usr/local/share/export:/home/bofh/Downloads \
-a /home -b /dev/sdc2
und es sichert dann endlich.

Da würde ich mir allerdings noch wünschen, daß die (letzten aktuellen)
excludes/includes mit in ~/.linuxclone oder vergleichbar gesichert
würden, damit man die nicht ständig wieder neu mit angeben muß. Weil bei
einigen Systemen hier würde das eine ellenlange Kommandozeile oder man
müßte sich das wieder erst mal fest in einen Skriptaufruf packen.

Also prinzipiell ok, aber die Datenträgerformatierung ist da entweder
einfach broken oder ich bin schlicht zu doof für die Beschreibung, wie
das funktionieren soll.

Ganz allgemein zum Thema Sicherung:

Ich sichere meine Linuxrechner normalerweise entweder mit dirvish
(früher oft genutzt) oder borgbackup und cronjobs automatisch auf
Backupserver (und von da auf externe Medien durch schlichtes Anstöpsel
derselben getriggert).
Das beste Backup ist letzlich das, mit dem man im Alltag die wenigste
Arbeit hat - so daß es letzlich auch regelmäßig durchgeführt wird.

Gruß,

Marcus
⚂⚃
Ulli Horlacher
2020-12-13 21:45:05 UTC
Permalink
Post by Marcus Jodorf
Post by Ulli Horlacher
http://fex.belwue.de/linuxtools/linuxclone.html
Alte 500GB Platte angeschlossen,
linuxclone -G btrfs:500 sdc
eingetippt (alternativ auch im Zweiten Anlauf testweise mit btrfs:400
versucht, ein 'all' oder 'max' switch wäre aber doch noch nett),
dann die Sicherung gestartet und es ist sofort an die Wand gefahren.
Weil es schlicht immer nur eine 16GB Partition für die Sicherung erzeugt
- egal, was man als Zahl eingibt -
Kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir funktioniert es, wie dokumentiert.
Schick mal (via mail) den output mit option -v
Post by Marcus Jodorf
und der gesamte Rest immer zur EFI System-Partition zugeschlagen wird,
was einfach unsinnig ist. Niemand braucht je eine System-Partition, die
99% des Datenträgers einnimmt.
Die EFI Partition kann zum Datenaustausch mit Windows-Systemen verwendet
werden.
Post by Marcus Jodorf
Dann
linuxclone -x \
/var/lib/postgresql:/usr/local/share/export:/home/bofh/Downloads \
-a /home -b /dev/sdc2
und es sichert dann endlich.
Da würde ich mir allerdings noch wünschen, daß die (letzten aktuellen)
excludes/includes mit in ~/.linuxclone oder vergleichbar gesichert
würden, damit man die nicht ständig wieder neu mit angeben muß.
Du kannst sie da eintragen, dann musst du sie nicht als Option-Parameter
uebergeben. Steht in der Doku.
Post by Marcus Jodorf
Das beste Backup ist letzlich das, mit dem man im Alltag die wenigste
Arbeit hat - so daß es letzlich auch regelmäßig durchgeführt wird.
Eben deshalb verwende ich linuxclone.
Das ist ein Befehl.
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Ulli Horlacher
2020-12-13 21:48:37 UTC
Permalink
Post by Marcus Jodorf
Alte 500GB Platte angeschlossen,
linuxclone -G btrfs:500 sdc
Jetzt erst gesehen: du verwendest Option -G fuer UEFI.
Das ist auf vielen Systeme broken (zB alle HP PCs, die ich bisher getestet
habe). Probier mal -D fuer DOS/MBR Partitionierung.
Damit hab ich schon Hunderte von Systemen geclont.
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Eike Rathke
2020-12-12 00:14:41 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Das einzige, was ich unter Linux noch nicht gefunden habe, ist ein
Backupsystem mit einer /einfachen,/ endbenutzertauglichen UI.
Ich verstehe endbenutzertauglich jetzt fuer Anwender mit *einem* $HOME,
und habe fuer die mit Back In Time und lokaler Backupplatte ganz gute
Erfahrungen gemacht; einmal eingerichtet (destination und home source
folder reicht auch, vernuenftige excludes sind vorkonfiguriert) nur
Backupplatte anschmeissen, aufrufen und Knoepfchen druecken; warten bis
fertig und beenden. Backupplatte unmounten.

Kann auch encrypted mit EncFs und ueber SSH. Angeblich auch
System-Backup, aber nie benutzt.

Pakete backintime* sind in Debian und Fedora.
https://github.com/bit-team/backintime
https://backintime.readthedocs.org/


Fuer diverses und fast-komplett-Backups nutze ich Borg Backup ohne GUI
(gibt wohl einige) mit einem template script. Fuer Backup auf einen der
(non-Borg) Storage-Anbieter wuerde ich wahrscheinlich Restic nehmen.

Eike
--
OpenPGP/GnuPG encrypted mail preferred in all private communication.
GPG key 0x6A6CD5B765632D3A - 2265 D7F3 A7B0 95CC 3918 630B 6A6C D5B7 6563 2D3A
Use LibreOffice! https://www.libreoffice.org/
Marcel Mueller
2020-12-12 09:32:11 UTC
Permalink
Post by Eike Rathke
Post by Marcel Mueller
Das einzige, was ich unter Linux noch nicht gefunden habe, ist ein
Backupsystem mit einer /einfachen,/ endbenutzertauglichen UI.
Ich verstehe endbenutzertauglich jetzt fuer Anwender mit *einem* $HOME,
und habe fuer die mit Back In Time und lokaler Backupplatte ganz gute
Erfahrungen gemacht; einmal eingerichtet (destination und home source
folder reicht auch, vernuenftige excludes sind vorkonfiguriert) nur
Backupplatte anschmeissen, aufrufen und Knoepfchen druecken; warten bis
fertig und beenden. Backupplatte unmounten.
Pakete backintime* sind in Debian und Fedora.
Muss ich mir mal angucken.
Für mich ist es egal. Ich habe meine Scripte, die entweder von SSD auf
HD kopieren oder etwas seltener den ganzen Schmodder auf eine LTO-Library.
Aber für andere Familienmitglieder außerhalb des Hauses die rein aus der
User-Ecke kommen braucht man schon was einfaches.

Vollbackup finde ich übrigens ziemlich angemessen, wenn man es nicht
gerade in sehr kurzen Abständen macht. Dabei werden wenigstens auch
latente Fehler wie mittlerweile nicht mehr lesbare Medien aufgedeckt.
Post by Eike Rathke
Fuer diverses und fast-komplett-Backups nutze ich Borg Backup ohne GUI
(gibt wohl einige) mit einem template script. Fuer Backup auf einen der
(non-Borg) Storage-Anbieter wuerde ich wahrscheinlich Restic nehmen.
Für mich eins der wichtigsten Kriterien ist dass das Backupformat ein
Standard ist und sich auch in 10 Jahren noch mit jedem
Rettungs-Bootmedium lesen lässt. Was nutzt mir ein Backup, das keiner
mit vertretbarem Aufwand lesen kann?
Das ist nur dann egal, wenn man ein halbes Dutzend Rechner mit derselben
Software hat, die ja nicht alle gleichzeitig verrecken.


Marcel
Wolfgang Bauer
2020-12-12 10:27:58 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Für mich ist es egal. Ich habe meine Scripte, die entweder von SSD auf
HD kopieren oder etwas seltener den ganzen Schmodder auf eine LTO-Library.
Aber für andere Familienmitglieder außerhalb des Hauses die rein aus der
User-Ecke kommen braucht man schon was einfaches.
Vollbackup finde ich übrigens ziemlich angemessen, wenn man es nicht
gerade in sehr kurzen Abständen macht. Dabei werden wenigstens auch
latente Fehler wie mittlerweile nicht mehr lesbare Medien aufgedeckt.
Ich habe ein Vollbackup mit Acronis True Image gemacht.
ATI habe ich auf einem Bootstick der auf Linux basiert.
Sicherung und Restore funktionieren einwandfei.
--
Freundliche Grüße
Wolfgang
Dietrich Clauss
2020-12-12 13:08:38 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Wolfgang Bauer
Mit dem integrierten 'Datensicherungswerkzeug' kann man nur Dateien und
Einstellungen sichern sowie die Anwendungsliste.
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
Image-Sicherung geht auch unter Linux. Dafür genügt dd. allerdings sind
Images von laufenden Systemen nicht konsistent. Das geht also nur mit
Bootmedium. (Ist bei Windows ja nicht anders.)
Üblicherweise genügt es aber die Dateien zu sichern.
Wenn man als root (sudo) mit cp -a oder auch tar das Root-Dateisystem
sichert, kann man daraus ein bootfähiges System wiederherstellen. Das
funktioniert, wenn nicht gerade größere Installationen laufen, auch aus
einem laufend System heraus. Den Weg nutze ich seit fast 20 Jahren.
Je nach Dateisystem gibt es aber noch wesentlich elegantere Wege. Falls
man schon btrfs hat, kann man einfach einen Snapshot vom gesamten System
ziehen, und den dann in aller Ruhe sichern. Das liefert besonders
konsistente Daten.
Ein snapshot aus einem laufenden System heraus liefert konsistente
Daten?
Post by Marcel Mueller
Das einzige, was ich unter Linux noch nicht gefunden habe, ist ein
Backupsystem mit einer /einfachen,/ endbenutzertauglichen UI. Entweder
ist es Kommandozeile oder Profisoftware, mit der man eine ganze
Serverfarm sichern kann und die auch entsprechend kompliziert zu
konfigurieren ist.
Ich weiß nicht, wo man hier BackupPC einsortieren würde. Ich halte
eigentlich die Web-UI für gut benutzbar und das ganze Ding für einfach
zu konfigurieren. Aber wenn man eine Software seit Jahrzehnten benutzt,
hat man diesen Eindruck vmtl. immer.

- Dietrich
Ulli Horlacher
2020-12-12 15:31:51 UTC
Permalink
Post by Dietrich Clauss
Ein snapshot aus einem laufenden System heraus liefert konsistente
Daten?
Was das Filesystem betrifft: ja
Was Applikationen betrifft: nein
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Dietrich Clauss
2020-12-13 20:58:32 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Dietrich Clauss
Ein snapshot aus einem laufenden System heraus liefert konsistente
Daten?
Was das Filesystem betrifft: ja
Was Applikationen betrifft: nein
d'accord. Ein rsync ohne snapshot tut in dieser Hinsicht aber genau das
gleiche.

- Dietrich
Ulli Horlacher
2020-12-13 21:12:02 UTC
Permalink
Post by Dietrich Clauss
Post by Ulli Horlacher
Post by Dietrich Clauss
Ein snapshot aus einem laufenden System heraus liefert konsistente
Daten?
Was das Filesystem betrifft: ja
Was Applikationen betrifft: nein
d'accord. Ein rsync ohne snapshot tut in dieser Hinsicht aber genau das
gleiche.
Nein. rsync ist im Gegensatz zum snapshot keine atomare Aktion.
Waehrend rsync laeuft kann sich durchaus der Inhalt der Datei veraendern,
die grads kopiert wird. Das kann beim snapshot nicht passieren.
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Marcel Mueller
2020-12-12 16:44:50 UTC
Permalink
Post by Dietrich Clauss
Ein snapshot aus einem laufenden System heraus liefert konsistente
Daten?
Genauso konsistente wie ein Stromausfall oder ein Absturz.
Das können die (brauchbaren) Bestriebssysteme schon seit 30 Jahren ab.

In jedem Fall deutlich konsistentere Daten als ein normales
Online-Backup, dass die letzte Datei eine halbe Stunde nach der ersten
sichert.


Marcel
Dietrich Clauss
2020-12-13 21:23:15 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Dietrich Clauss
Ein snapshot aus einem laufenden System heraus liefert konsistente
Daten?
Genauso konsistente wie ein Stromausfall oder ein Absturz.
Genauso /inkonsistente/.
Post by Marcel Mueller
Das können die (brauchbaren) Bestriebssysteme schon seit 30 Jahren ab.
Das schon, meistens jedenfalls. Aber man verwendet schließlich nicht
ohne Grund USVs und fährt Rechner ordentlich herunter, wenn man sie
ausschalten möchte.
Post by Marcel Mueller
In jedem Fall deutlich konsistentere Daten als ein normales
Online-Backup, dass die letzte Datei eine halbe Stunde nach der ersten
sichert.
Eine wichtige Frage ist aber dann, inwieweit das eine Rolle spielt. Die
brauchbaren Betriebssysteme, die einen Stromausfall problemlos
überleben, kommen mit einem Onlinebackup genauso gut klar, so jedenfalls
meine Erfahrung.

Ich finde es immer wichtig, für den Ernstfall ein wirklich konsistentes
Backup zu haben, und das liefert ein kopierter snapshot eben nicht.
Dafür braucht es applikationsspezifische Werkzeuge, wie z.B.
automysqlbackup für eine mysql-Datenbank.

- Dietrich
Ulli Horlacher
2020-12-13 22:33:34 UTC
Permalink
Post by Dietrich Clauss
Post by Marcel Mueller
Post by Dietrich Clauss
Ein snapshot aus einem laufenden System heraus liefert konsistente
Daten?
Genauso konsistente wie ein Stromausfall oder ein Absturz.
Genauso /inkonsistente/.
Falschaussagen werden nicht dadurch wahrer indem man sie beliebig oft
wiederholt. Sie bleiben schlicht falsch.
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Marcel Mueller
2020-12-14 07:28:38 UTC
Permalink
Am 13.12.20 um 22:23 schrieb Dietrich Clauss:
[Snapshot]
Post by Dietrich Clauss
Post by Marcel Mueller
In jedem Fall deutlich konsistentere Daten als ein normales
Online-Backup, dass die letzte Datei eine halbe Stunde nach der ersten
sichert.
Eine wichtige Frage ist aber dann, inwieweit das eine Rolle spielt. Die
brauchbaren Betriebssysteme, die einen Stromausfall problemlos
überleben, kommen mit einem Onlinebackup genauso gut klar, so jedenfalls
meine Erfahrung.
Nein, da ist nochmal eine dicke Nummer dazwischen.
Man braucht nur mal eine Datei verschieben. Danach ist sie doppelt oder
eben auch gar nicht im Backup.
Post by Dietrich Clauss
Ich finde es immer wichtig, für den Ernstfall ein wirklich konsistentes
Backup zu haben, und das liefert ein kopierter snapshot eben nicht.
Dafür braucht es applikationsspezifische Werkzeuge, wie z.B.
automysqlbackup für eine mysql-Datenbank.
Niemand, der halbwegs bei Verstand ist, macht ein dateiweises
Onlinebackup von einer /Datenbank/. Das sind ja praktisch geschachtelte
Dateisysteme im Dateisystem. Zudem welche, in denen oft geschrieben
wird. Die müssen natürlich auch synchronisiert abgezogen werden. Da gibt
es für jede DB ein definiertes Verfahren.
Dasselbe gilt für virtuelle HDs von VMs. Die kann man auch nicht einfach
als Datei sichern.


Marcel
Marcus Jodorf
2020-12-14 17:58:10 UTC
Permalink
Post by Dietrich Clauss
Ich finde es immer wichtig, für den Ernstfall ein wirklich
konsistentes Backup zu haben, und das liefert ein kopierter snapshot
eben nicht. Dafür braucht es applikationsspezifische Werkzeuge, wie
z.B. automysqlbackup für eine mysql-Datenbank.
Dumps brauchst Du, wenn das Filesystem keine Snapshots kann. Ansonsten
reicht normalerweise der Snapshot.
Das funktioniert dann quasi analog journaling Filesystem. Wenn Du die
Datenbank aus dem Snapshot wieder mit uncleaner db anstartest, schmeist
sie alle nicht sauber abgeschlossenen Transaktionen schlicht und einfach
weg und ist dann wieder konsistent. Geht nur viel schneller als
restore aus konventionellem Dump.
Datenbankbackup z.B. mittels btrfs snaphots ist daher durchaus gängige
Praxis.


Gruß,

Marcus
⚂⚃
Claus Reibenstein
2020-12-16 16:30:54 UTC
Permalink
Post by Marcus Jodorf
Post by Dietrich Clauss
Ich finde es immer wichtig, für den Ernstfall ein wirklich
konsistentes Backup zu haben, und das liefert ein kopierter snapshot
eben nicht. Dafür braucht es applikationsspezifische Werkzeuge, wie
z.B. automysqlbackup für eine mysql-Datenbank.
Dumps brauchst Du, wenn das Filesystem keine Snapshots kann.
Welches Filesystem kennt denn Snapshots? Oder meinst Du Shadows
(Schattenkopien)? Auch hier die Frage: Inwiefern werden die von Linux
unterstützt und von welchen Dateisystemen?

Gruß
Claus
--
) )
(,) Ich wünsche allen Mitlesern (,)
__|__ ein gesegnetes Weihnachtsfest __|__
| | und einen guten Rutsch ins neue Jahr | |
Ulli Horlacher
2020-12-16 17:13:37 UTC
Permalink
Post by Claus Reibenstein
Welches Filesystem kennt denn Snapshots?
ZFS und btrfs
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Marc Haber
2020-12-16 17:59:20 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Claus Reibenstein
Welches Filesystem kennt denn Snapshots?
ZFS und btrfs
Zusätzlich kann man mit LVM noch Snapshots auf der Blockdevice-Ebene
machen, die haben aber eine feste Größe.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Christian Garbs
2020-12-16 18:49:36 UTC
Permalink
Mahlzeit!
Post by Marc Haber
Zusätzlich kann man mit LVM noch Snapshots auf der Blockdevice-Ebene
machen, die haben aber eine feste Größe.
Mal ne dumme Frage: Wie stellt denn der LVM-Snapshot sicher, dass er
halbwegs konsistent ist? Er sieht ja die Dateisysteme nicht und
könnte theoretisch in die gleichen Probleme wie ein Dump mit dd(1)
laufen (abzüglich der Langlauf-Problematik "Anfang der Partition ist
10 Minuten älter als das Ende).

Löst ein LVM-Snapshot einen sync aus und kriegt dann atomar mit, wann
der sync durch ist und kann snapshotten, bevor die nächste
Schreiboperation beginnt?

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
Kein $unix, kein $patchkabel.
Diedrich Ehlerding
2020-12-16 19:03:41 UTC
Permalink
Christian Garbs meinte:

[LVM-Snapshots]
Post by Christian Garbs
Mal ne dumme Frage: Wie stellt denn der LVM-Snapshot sicher, dass er
halbwegs konsistent ist? Er sieht ja die Dateisysteme nicht und
könnte theoretisch in die gleichen Probleme wie ein Dump mit dd(1)
laufen
Konsistenz mit irgendwelchen Anwendungen gibt es nicht; das ist ein
Snapshot auf Blockdeviceebene. Das Filesystem im Snapshot-Volume ist
in einem Zustand, als wäre plötzlich der Strom ausgefallen (d.h. er wird
vermutlich ein fsck brauchen). Haarig kann es werden, wenn man mehrere
Filesysteme auf mehreren Volumes hat - da könnte das eine Filesystem ein
paar sekunden "jünger" als das andere Filesystemn sein. Man sollte da
jedenfalls keine Anwendungen haben, die über LVM-Volumegrenzen hinaus
werkeln.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Ulli Horlacher
2020-12-16 19:42:43 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
[LVM-Snapshots]
Post by Christian Garbs
Mal ne dumme Frage: Wie stellt denn der LVM-Snapshot sicher, dass er
halbwegs konsistent ist?
fsfreeze + sync
Post by Diedrich Ehlerding
Konsistenz mit irgendwelchen Anwendungen gibt es nicht; das ist ein
Snapshot auf Blockdeviceebene. Das Filesystem im Snapshot-Volume ist
in einem Zustand, als wäre plötzlich der Strom ausgefallen (d.h. er wird
vermutlich ein fsck brauchen).
Nein. Das wird hier zwar staendig behauptet, wird deshalb aber nicht wahrer.
Ausser man macht auf Trump.
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Diedrich Ehlerding
2020-12-17 08:07:54 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Konsistenz mit irgendwelchen Anwendungen gibt es nicht; das ist ein
Snapshot auf Blockdeviceebene. Das Filesystem im Snapshot-Volume
ist in einem Zustand, als wäre plötzlich der Strom ausgefallen (d.h.
er wird vermutlich ein fsck brauchen).
Es ging inzwischen um LVM-Snapshots.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Diedrich Ehlerding
2020-12-16 18:40:06 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Zusätzlich kann man mit LVM noch Snapshots auf der Blockdevice-Ebene
machen, die haben aber eine feste Größe.
Mit LVM-basierten thin provisioning logical volumes kann man Snapshots
(auch viele desselben LVs) sehr flexibel handhaben, ohne übertrieben
viel Platz zu verschwenden, inklusive Snapshots vom Snapshot, "time
travel" vorwärts und rückwärts zwischen diesen Snapshots, und ohne dass
es dadurch merklich langsamer würde (auch Zugriffe auf snapshots sind
nicht langsamer als aufs Original). (Und man kann damit natürlich bei
entsprechender Überprovisionierung alle seine Daten ganz schnell
shreddern ...)

Ich habe sowas mal gemacht, als ich mit einer Software was tun musste,
deren Installation kaum wiede rückgängig zu machen war. Da habe ich das
root-Filesystem in so ein thinly provisioned Volume gelegt und vor der
Installation (und dann nochmal vor der Konfiguration) der entsprechenden
Software jeweils einen snapshot gezogen. Vom Rescue-System aus konnte
ich dann das gesicherte system schnellstens wieder herstellen für den
nächsten Versuch.

Es ist allerdings gewöhnungsbedürftig; ich empfehle dringend, das vor
dem Produktiveinsatz im sandkasten durchzuspielen.

Einstieg: <https://access.redhat.com/documentation/en-us/red_hat_enterprise_linux/6/html/logical_volume_manager_administration/thinly_provisioned_snapshot_creation>
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Eike Rathke
2020-12-16 18:04:56 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Claus Reibenstein
Welches Filesystem kennt denn Snapshots?
ZFS und btrfs
Sowie alle auf einem LVM volume
https://tldp.org/HOWTO/LVM-HOWTO/snapshots_backup.html

Eike
--
OpenPGP/GnuPG encrypted mail preferred in all private communication.
GPG key 0x6A6CD5B765632D3A - 2265 D7F3 A7B0 95CC 3918 630B 6A6C D5B7 6563 2D3A
Use LibreOffice! https://www.libreoffice.org/
Ulli Horlacher
2020-12-16 19:46:20 UTC
Permalink
Post by Eike Rathke
Post by Ulli Horlacher
Post by Claus Reibenstein
Welches Filesystem kennt denn Snapshots?
ZFS und btrfs
Sowie alle auf einem LVM volume
https://tldp.org/HOWTO/LVM-HOWTO/snapshots_backup.html
Das ist veraltete Technologie aus dem letzten Jahrtausend.
Ich fand dass damals schon als Kruecke.
Man braucht fuer jeden Snapshot ein eigenes Volume und kann nicht
transparent auf directories oder files zugreifen.

Das finden halt Leute gut, die nichts besseres kennen :-)
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Diedrich Ehlerding
2020-12-16 17:55:32 UTC
Permalink
Post by Claus Reibenstein
Welches Filesystem kennt denn Snapshots?
btrfs zum Beispiel.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Marcus Jodorf
2020-12-16 18:29:52 UTC
Permalink
Post by Claus Reibenstein
Post by Marcus Jodorf
Post by Dietrich Clauss
Ich finde es immer wichtig, für den Ernstfall ein wirklich
konsistentes Backup zu haben, und das liefert ein kopierter snapshot
eben nicht. Dafür braucht es applikationsspezifische Werkzeuge, wie
z.B. automysqlbackup für eine mysql-Datenbank.
Dumps brauchst Du, wenn das Filesystem keine Snapshots kann.
Welches Filesystem kennt denn Snapshots? Oder meinst Du Shadows
(Schattenkopien)?
Schattenkopien ist reiner Windows-Speak.
Aber funktioniert technisch prinzipiell genauso (bei Änderungen werden
die voherigen Daten copy-on-write in reservierte Bereiche
weggeschrieben).
Bei Windows ist das nur mehr verbastelt mit diversen GUIs, Automatiken
und API Anbindungen. Prinzipiell sind das Filesystemsnapshots.

Windows kann das nur für jeweils ganze Filesysteme soweit ich weiß
während man z.B. bei btrfs da flexibler mit sogenannten subvolumes
arbeiten kann.

Nativ können Snapshots unter Linux AFAIK z.B. zfs und btrfs und
vermutlich noch ein paar andere.

Geht aber auch ganz unabhängig vom eigentlichen verwendeten Filesystem
auf Volume Manager Ebene (LVM kann snapshots).
Post by Claus Reibenstein
Auch hier die Frage: Inwiefern werden die von Linux unterstützt und
von welchen Dateisystemen?
Du meinst Windows-Style mit GUI Zeugs und anderem Klimbim dran? Wüßte
ich jetzt nicht.

Mein Linux WLAN Router verwendet z.B. btrfs und macht snapshots
automatisch über diverse cron-jobs und hooks (macht z.B. vor und nach
jeder Paketinstallation automatisch einen snapshot und zeitgesteuert
jede Woche einen -- was ausreicht, da es beim Router primär um die
Sicherung der aktuellen Konfig geht).
Und bietet sogar ein kleines shell Tool zum etwas einfacheren Umgang
damit an:
<https://github.com/CZ-NIC/turris-schnapps>

Und es gibt diverse Sachen für Backupzwecke, z.B.:
<https://btrfs.wiki.kernel.org/index.php/Incremental_Backup>

Aber wie gesagt - snapshots an sich gehen mit LVM auch unabhängig vom
jeweiligen Filesystem und auch dafür gibt es diverse Backup- und
Synchronisationstools.

Der ursprüngliche Punkt hinsichtlich Datenbanken war allerdings
vielmehr, daß man mit einem Snapshot das Filesystem in dem Moment quasi
für den Backupdurchgang einfriert.

Das verhindert, daß sich eine Datei noch ändert, während sie für das
Backup gelesen wird (was bei großen Datenbanken durchaus etliche Zeit
dauern kann). D.h. man kann dann einfach die Datenbankfiles selber
sichern statt erst noch einen dump machen zu müssen, der auch lange
dauern und viel Platz (und CPU Leistung wenn komprimiert) benötigen
kann.


Gruß,

Marcus
⚂⚃
Diedrich Ehlerding
2020-12-12 16:22:42 UTC
Permalink
Post by Dietrich Clauss
Ein snapshot aus einem laufenden System heraus liefert konsistente
Daten?
Kommt drauf an, was du mit "konsistent" meinst.

Er liefert Daten in einem Zustand, als wäre zum Zeitpunkt des Snapshots
der Strom ausgefallen. Wenn dein System und deine Anwendung aus diesem
Zustand "Stromausfall" zuverlässig wieder hochkommen, dann ist ein
snapshot ein geeignetes Tool. Möglicherweise braucht dein Filesystem
dann einen fsck; welchen Zustand es hat, kann davon abhängen, ob du ein
journal-Filesystem verwendest(Gute) Datenbanken leiten in so einem Fall
einen Rollback der offenen Transaktionen ein, dann ist danach die
Datenbank in gewissem sinne konsistent.

Wenn du allerdings mit deiner Datenbank dein Lager mit chaotischer
Lagerhaltung steuerst und du nach dem snapshot noch ein paar Stunden
Ware ein- und auislagerst, dann stimmt natürich die Datenbank nicht mit
der Wirklichkeit überein - der Rollback der Datenbank impliziert nicht
unbedingt den Rollback der LKWs und der Waren in deinem chaotischen
Hochregallager. Insofern ist der Snapshoit für diesen Fall kein Mittel,
eine mit der Realität konsistente Datenlage zu erreichen; dazu musst du
etwas mehr Gehirnschmalz aufwenden.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Ulli Horlacher
2020-12-12 17:07:58 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Dietrich Clauss
Ein snapshot aus einem laufenden System heraus liefert konsistente
Daten?
Kommt drauf an, was du mit "konsistent" meinst.
Er liefert Daten in einem Zustand, als wäre zum Zeitpunkt des Snapshots
der Strom ausgefallen.
Nein. Beim snapshot wird vorher noch ein sync durchgefuehrt.
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Diedrich Ehlerding
2020-12-12 20:42:25 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Diedrich Ehlerding
Er liefert Daten in einem Zustand, als wäre zum Zeitpunkt des
Snapshots der Strom ausgefallen.
Nein. Beim snapshot wird vorher noch ein sync durchgefuehrt.
Mag sein, aber das ändert nix am Prinzip; es verlegt lediglich den
Zeitpunkt des "Ausfalls" ein bisschen nach hinten. Es gibt keine
Synchronisation mit Anwendungen, mit Datenbanken; das Filesystem ist
gemountet und dirty. Schön, dass der Schreibcache nch geschrieben wird,
das ändert aber am Prinzip nichts - das Filesystem, wenn man denn ens
bentzt unbd seine Datenbank nicht auf der nackten Platte oder nackten
partition betreibt, benötigt einen fsck; eine Datenbank muss ihre
offenen Transaktionen zurücksetzen (und die Transaktionssuicherung der
Datenbank läuft eh am Schreibcache vorbei, sonst könnte die Datenbank
nach einem echten Stromnausfall eh nicht wieder anlaufen).
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Ulli Horlacher
2020-12-12 22:31:10 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Ulli Horlacher
Post by Diedrich Ehlerding
Er liefert Daten in einem Zustand, als wäre zum Zeitpunkt des
Snapshots der Strom ausgefallen.
Nein. Beim snapshot wird vorher noch ein sync durchgefuehrt.
Mag sein, aber das ändert nix am Prinzip; es verlegt lediglich den
Zeitpunkt des "Ausfalls" ein bisschen nach hinten. Es gibt keine
Synchronisation mit Anwendungen, mit Datenbanken;
Das hatte ich bereits geschrieben.
Post by Diedrich Ehlerding
das Filesystem ist gemountet und dirty. Schön, dass der Schreibcache nch
geschrieben wird, das ändert aber am Prinzip nichts - das Filesystem,
wenn man denn ens bentzt unbd seine Datenbank nicht auf der nackten
Platte oder nackten partition betreibt, benötigt einen fsck
Nein.
Probiers einfach mal aus.
Post by Diedrich Ehlerding
eine Datenbank muss ihre offenen Transaktionen zurücksetzen
Ja.
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Diedrich Ehlerding
2020-12-13 08:51:04 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Diedrich Ehlerding
Es gibt keine
Synchronisation mit Anwendungen, mit Datenbanken;
Das hatte ich bereits geschrieben.
Ich auch. ;-)
Post by Ulli Horlacher
Post by Diedrich Ehlerding
wenn man denn ens bentzt und seine Datenbank nicht auf der nackten
Platte oder nackten partition betreibt, benötigt einen fsck
Nein.
Probiers einfach mal aus.
Ja, da hatte ich was verwechselt. Es kommt auf die Art des Snapshots an.
Du sprichst von einem filesystem-basierten Snapshot wie etwa in btrfs.
Klar, da kann ein Sicherungstool ohne fsck zugreifen, das braucht keinen
fsck. Ich bhatte etwas anderes im Hinterkopf, was ich eine Zeitlang bei
einigen Kunden betrieben hatte (bevor es benutzbare Filesystemsnapshots
gab; das war etwa vor 15 bis 5 Jahren in Betrieb), nämlich dass manche
Leute ihre Datenbanken auf nackten Blockdevices betreiben - da braucht
man einen anderen Snapshotmechanismus, etwa LVM-Snapshgots, oder gar
hardwarebasierte snapshots irgendwelcher Raidsysteme. Und die hatten
das dann nicht nur für Daten im rawdevice, sondern auch für Daten im
Filesystemn genutzt.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Fritz
2020-12-12 17:46:16 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Das einzige, was ich unter Linux noch nicht gefunden habe, ist ein
Backupsystem mit einer /einfachen,/ endbenutzertauglichen UI. Entweder
ist es Kommandozeile oder Profisoftware, mit der man eine ganze
Serverfarm sichern kann und die auch entsprechend kompliziert zu
konfigurieren ist.
Off-Topic .....

Nehmt doch eine 'Anleihe' beim Mac und der TimeMachine - die beim neuen
APFS Filesystem vor dem Backup einen Snapshot des System macht. Da kann
man auch eine der TM-Backup Medien dran lassen und man bekommt jede
Stunde ein volles Backup - natürlich werden nur der Differenzen
(Änderungen) gesichert.
Am Backup Medium sieht man jede Stunde die Volle Sicherung - das Backup
gleicht einer Matrix - 3D-Stapel.
Das Geheimnis dahinter sind eine Art Hardlinks.
<https://de.wikipedia.org/wiki/Time_Machine_(Apple)>

Hat schon irgendwer, der auch den Mac kennt so etwas bei Linux angedacht?

Eine zweite interessante Software am Mac ist CCC CarbonCopyCloner.
<https://bombich.com/>
Eine GUI, dahinter verbirgt sich angepasstes rsync.
CCC erstellt auf externen Medien Boot bare Partitionen.
Mit CCC kann man mehrere Backup-Pläne erstellen, je nachdem was man
sichern will. Man kann damit auch automatisch regelmäßig sichern.

Bitte denkt mal von Linux für Nerds weg und macht es alltagstauglich
auch für Menschen die keine Computerfachleute sind!

Das ist gerade das Geheimnis von Apple - bringt alles mit was man
benötigt und ist einfacher als Windows zu bedienen!

ABER wer will kann sich auch mit dem darunterliegenden BSD (+
MicroKernel) befassen, so wie ich. Per MacPorts (HoemBrew, Fink) laufen
auch viele OpenSource Pakete am Mac - bei mir z.B. mein eigener BIND
named DNSSEC - als Cache & Resolv. inkl. eigener Pi-hole
Meine Filterlist dazu:
<https://pgl.yoyo.org/adservers/serverlist.php?hostformat=bindconfig&showintro=1>

So nun bin ich wieder weg und lurke nur mit. :-))
--
Fritz
Zentrum Liberale Moderne <https://libmod.de/>
Paneuropa <https://www.paneuropa.at/>
Joerg
2020-12-11 23:48:32 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
Hallo.
Mit dem integrierten 'Datensicherungswerkzeug' kann man nur Dateien und
Einstellungen sichern sowie die Anwendungsliste.
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
Falls Du snapshot mit dem Werkzeug meintest, das legt das gesamte System ab:

https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/en/latest/timeshift.html

Meine Distro (MX-Linux) hat das ebenfalls und ich habe es einmal
benutzt. Nachher war alles wieder so da wie vorher. In Mint heisst das
vermutlich Timeshift, in MX ist es Snapshot.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Eike Rathke
2020-12-12 00:26:31 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Wolfgang Bauer
Mit dem integrierten 'Datensicherungswerkzeug' kann man nur Dateien und
Einstellungen sichern sowie die Anwendungsliste.
https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/en/latest/timeshift.html
Das sichert nur Dateien.

Eike
--
OpenPGP/GnuPG encrypted mail preferred in all private communication.
GPG key 0x6A6CD5B765632D3A - 2265 D7F3 A7B0 95CC 3918 630B 6A6C D5B7 6563 2D3A
Use LibreOffice! https://www.libreoffice.org/
Joerg
2020-12-12 18:35:29 UTC
Permalink
Post by Eike Rathke
Post by Joerg
Post by Wolfgang Bauer
Mit dem integrierten 'Datensicherungswerkzeug' kann man nur Dateien und
Einstellungen sichern sowie die Anwendungsliste.
https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/en/latest/timeshift.html
Das sichert nur Dateien.
Dann ist es wohl doch nicht das gleiche wie Snapshot bei MX-Linux. Bei
mir erzeugt Snapshot einen fetten ISO File, den man wie eine Distro
einfach neu installieren kann. Man kann durch regelmaessige Snapshots
diesen ISO File inkremental mit Sicherungs-Updates versehen, sodass sich
der Festplattenplatz in Grenzen haelt. M.W. laesst sich das sogar
automatisieren.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Gunter Gutzeit
2020-12-12 19:49:46 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Eike Rathke
Post by Joerg
Post by Wolfgang Bauer
Mit dem integrierten 'Datensicherungswerkzeug' kann man nur Dateien und
Einstellungen sichern sowie die Anwendungsliste.
https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/en/latest/timeshift.html
Das sichert nur Dateien.
Dann ist es wohl doch nicht das gleiche wie Snapshot bei MX-Linux. Bei
mir erzeugt Snapshot einen fetten ISO File, den man wie eine Distro
einfach neu installieren kann. Man kann durch regelmaessige Snapshots
diesen ISO File inkremental mit Sicherungs-Updates versehen, sodass sich
der Festplattenplatz in Grenzen haelt. M.W. laesst sich das sogar
automatisieren.
Ganz recht - diese Art der Snapshots gibt es meines Wissens in dieser
Form nur bei MX-Linux und AntiX. Ist eine prima Sache, denn man
kann diese Snapshot-Images erstellen für persönliche Zwecke z.B. für
eine Datensicherung einschließlich Betriebssystem (mit Home-Verzeichnis)
oder für allgemeine Zwecke z.B. für eine Veröffentlichung im Internet
oder um dieses Image einem Freund zu übermitteln (ohne persönliche Daten
des Home-Verzeichnisses).

So ist das halt in der Linux-Welt, nicht einmal auf einheitliche
Begrifflichkeiten kann man sich distributions-übergreifend einigen :-)
--
Gunter
Frank Miller
2020-12-12 01:14:30 UTC
Permalink
Wolfgang Bauer wrote:
[..snip..]
Post by Wolfgang Bauer
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
P.S.: "sowie" bedeutet etwas ganz anderes als "so wie".
2cent Klugscheisserei, gratis.
Wolfgang Bauer
2020-12-12 08:41:05 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
Hallo.
Mit dem integrierten 'Datensicherungswerkzeug' kann man nur Dateien und
Einstellungen sichern sowie die Anwendungsliste.
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
Ich danke allen Ratgebern. Ich werde das durcharbeiten.
--
Freundliche Grüße
Wolfgang
Michael Noe
2020-12-12 17:01:32 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
Mit dem integrierten 'Datensicherungswerkzeug' kann man nur Dateien und
Einstellungen sichern sowie die Anwendungsliste.
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
Nimm das bereits erwähnte Clonzezilla, Wolfgang.

Dürfte für Dich die simpelste Lösung sein.

Nutze ich seit vielen Jahren selbst für Images von Windows-Rechnern.
Bislang hat die Datenwiederherstellung immerzu funktioniert, unter Linux
und unter Windows. Selbst bei Dual-Boot-Konstellationen.

Natürlich kann man das das Thema auch x^x verkomplizieren samt
mehr/tolleren Features. Aber ich denke mal, dass Dir das langt.

Und falls man einen neuen - gleich großen oder auch größeren, kleiner
eher meist weniger - Massenspeicher als OS-Volume einbaut, auch dann
kann man das Image via Clonezilla zurücküberspielen. Die Partitionen
vergrößern kann man dann immer noch, aber das ist wieder eher ein
anderes Thema. Und eher OS/Dateisystem-abhängig bzw. davon, was man dann
genau vor hat.

HTH
--
Gruß

Michael
Martin Schnitkemper
2020-12-12 18:41:23 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
https://www.fsarchiver.org
--
powered by Arch Linux x86_64 🐧 Kernel: 5.4.80-2-lts
KDE-Plasma 5.20.4 · KDE-Frameworks 5.76.0 · Qt 5.15.2
Wolfgang Bauer
2020-12-12 19:17:10 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
Braucht es auch nicht. Mit ATI funktioniert es.
--
Freundliche Grüße
Wolfgang
Ulli Horlacher
2020-12-12 19:18:14 UTC
Permalink
Post by Martin Schnitkemper
Post by Wolfgang Bauer
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
https://www.fsarchiver.org
Ich seh da kaum Vorteile gegenueber einem klassischen tar.
Es fehlen auch hier Support fuer snapshots und inkrementelle backups.
Und schlimmer: excludes scheint es nicht zu geben.
Beim restore von / ist das filesystem nicht direkt bootfaehig.

tar gibts ueberall, fsarchiver muss man sich extra installieren.

Ausserdem fehlt die Angabe des Authors: kein Name, keine E-Mail-Adresse,
kein Impressum, nichts. Nicht grad vertrauenserweckend.
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Martin Schnitkemper
2020-12-13 10:22:04 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Es fehlen auch hier Support fuer snapshots und inkrementelle backups.
Und schlimmer: excludes scheint es nicht zu geben.
Die Anforderung bestand darin, das gesamte System sichern zu wollen. Das
schließt Excludes aus, und man möchte sich im Bedarfsfall auch nicht aus
jeder Menge inkrementeller Backups wieder ein System zusammenbasteln.
Post by Ulli Horlacher
Beim restore von / ist das filesystem nicht direkt bootfaehig.
Warum das nicht? Beim Restore auf denselben Datenträger ist das System
sofort wieder bootfähig, nach Umzug auf einen neuen Datenträger muss nur der
Bootloader neu installiert werden.
Post by Ulli Horlacher
tar gibts ueberall, fsarchiver muss man sich extra installieren.
In der Praxis sichert man nicht aus dem laufenden System heraus, sondern
startet das System von einem externen Medium wie einem USB-Stick für die
Sicherung und Wiederherstellung. Wenn man dazu das vom gleichen Entwickler
herausgegebenen SystemRescue verwendet, hat man auch den fsarchiver mit an
Bord. Bei anderen Live-Systemen wie Arch befindet es sich auch auf dem
Installationsmedium.
Post by Ulli Horlacher
Ausserdem fehlt die Angabe des Authors: kein Name, keine E-Mail-Adresse,
kein Impressum, nichts. Nicht grad vertrauenserweckend.
Der Entwickler Francois Dupoux ist auf GitHub erreichbar:
https://github.com/fdupoux

Da die Anwendung auch von diversen Distributionen als Paket in ihren
offiziellen Repos angeboten werden, sollte auch ein entsprechendes
Vertrauen in den Entwickler und seine Arbeit gegeben sein.
--
powered by Arch Linux x86_64 🐧 Kernel: 5.4.82-1-lts
KDE-Plasma 5.20.4 · KDE-Frameworks 5.76.0 · Qt 5.15.2
Ulli Horlacher
2020-12-13 10:57:16 UTC
Permalink
Post by Martin Schnitkemper
Post by Ulli Horlacher
Es fehlen auch hier Support fuer snapshots und inkrementelle backups.
Und schlimmer: excludes scheint es nicht zu geben.
Die Anforderung bestand darin, das gesamte System sichern zu wollen.
Das kann tar auch.
Post by Martin Schnitkemper
Das schließt Excludes aus, und man möchte sich im Bedarfsfall auch nicht
aus jeder Menge inkrementeller Backups wieder ein System zusammenbasteln.
Mit inkrementeller backups hab ich gemeint, dass nur die diffs gesichert
werden und nicht jedes mal ALLES. Gute backup-Software macht das so. Beim
restore muss man sich da nichts "zusammenbasteln".
Post by Martin Schnitkemper
Post by Ulli Horlacher
Beim restore von / ist das filesystem nicht direkt bootfaehig.
Warum das nicht? Beim Restore auf denselben Datenträger ist das System
sofort wieder bootfähig
Warum sollte man ein fullbackup auf DENSELBEN Datentraeger wieder
einspielen? In der Regel ist der kaputt, genau DESHALB macht man ja einen
full-restore.
Post by Martin Schnitkemper
nach Umzug auf einen neuen Datenträger muss nur der Bootloader neu
installiert werden.
Und fstab muss angepasst werden. Das ist eine unueberwindliche Huerde fuer
Anfaenger.
Post by Martin Schnitkemper
Post by Ulli Horlacher
tar gibts ueberall, fsarchiver muss man sich extra installieren.
In der Praxis sichert man nicht aus dem laufenden System heraus, sondern
startet das System von einem externen Medium wie einem USB-Stick für die
Sicherung und Wiederherstellung.
Und muss fuer jedes backup 2 x neu booten?
Das waer mir viel zu umstaendlich.
Post by Martin Schnitkemper
Post by Ulli Horlacher
Ausserdem fehlt die Angabe des Authors: kein Name, keine E-Mail-Adresse,
kein Impressum, nichts. Nicht grad vertrauenserweckend.
https://github.com/fdupoux
Das hat er aber gut versteckt!
Auf der Webseite von https://www.fsarchiver.org steht NICHTS.
Das ist fuer mich ein Ausschlusskriterium.
Wer so Versteckspielchen treibt ist unserioes.
--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: ***@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/
Martin Schnitkemper
2020-12-13 12:47:57 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Martin Schnitkemper
Die Anforderung bestand darin, das gesamte System sichern zu wollen.
Das kann tar auch.
Das war nicht die Frage, sondern es ging um die Fähigkeiten fehlender
Excludes und inkrementellen Backups, und das vermisse ich nicht an einem
Programm, das ein gesamtes System sichern und wiederherstellen soll.
Post by Ulli Horlacher
Und fstab muss angepasst werden. Das ist eine unueberwindliche Huerde fuer
Anfaenger.
Wozu das denn? Beim Restore wird das Dateisystem mit den gleichen
Eigenschaften wiederhergestellt, das es auch zum Zeitpunkt der Sicherung
hatte. Also müssen auch keine Korrekturen an fstab vorgenommen werden.
Post by Ulli Horlacher
Auf der Webseite von https://www.fsarchiver.org steht NICHTS.
Das ist fuer mich ein Ausschlusskriterium.
Wer so Versteckspielchen treibt ist unserioes.
Ganz wie du meinst. Ich kann für mich jedenfalls nichts unseriöses
erkennen, und die Distributoren offenbar auch nicht. Andere Entwickler
geben über sich auch nicht mehr Informationen preis.
--
powered by Arch Linux x86_64 🐧 Kernel: 5.4.82-1-lts
KDE-Plasma 5.20.4 · KDE-Frameworks 5.76.0 · Qt 5.15.2
Marcus Jodorf
2020-12-13 20:54:25 UTC
Permalink
Post by Martin Schnitkemper
Das war nicht die Frage, sondern es ging um die Fähigkeiten fehlender
Excludes und inkrementellen Backups, und das vermisse ich nicht an
einem Programm, das ein gesamtes System sichern und wiederherstellen
soll.
Abgesehen davon, daß laut Gert doch excludes gehen, hielte ich ein
Programm ohne excludes heutzutage für reichlich unbrauchbar.
Das wäre bei heutigen Datenmengen einfach für zu viele Anwender nicht
praktikabel. Ich müßte dann z.B. Unmengen Zeugs mitsichern, wo der Zeit-
und Platzaufwand der Sicherung in keinem Verhältnis zu anderweitiger
Wiederherstellung steht (sprich die Daten sind das nicht wert) oder wo
es kapazitätsmäßig einfach nicht zu stemmen ist.
Post by Martin Schnitkemper
Post by Ulli Horlacher
Und fstab muss angepasst werden. Das ist eine unueberwindliche Huerde
fuer Anfaenger.
Wozu das denn? Beim Restore wird das Dateisystem mit den gleichen
Eigenschaften wiederhergestellt, das es auch zum Zeitpunkt der
Sicherung hatte. Also müssen auch keine Korrekturen an fstab
vorgenommen werden.
Das reduziert sich sogar meist darauf, dem UEFI nur wieder kurz
mitzuteilen, wo der Bootloader oder Kernel liegt.
Da muß man nicht mal mehr „bootloader wieder installieren“ oder
„bootfähig machen“ wie hier auch schon erwähnt wurde. Die Zeiten sind
eigentlich auch eher vorbei.


Gruß,

Marcus
⚂⚃
Gert Link
2020-12-13 17:09:13 UTC
Permalink
Post by Martin Schnitkemper
Post by Ulli Horlacher
Es fehlen auch hier Support fuer snapshots und inkrementelle backups.
Und schlimmer: excludes scheint es nicht zu geben.
Die Anforderung bestand darin, das gesamte System sichern zu wollen. Das
schließt Excludes aus, und man möchte sich im Bedarfsfall auch nicht aus
jeder Menge inkrementeller Backups wieder ein System zusammenbasteln.
und abgesehen davon sind bei fsarchiver Excludes sehr wohl möglich
(Option "--exclude=pattern").
--
Grüße
Gert
Marte Schwarz
2020-12-13 13:35:22 UTC
Permalink
Hallo Wolfgang,
Post by Wolfgang Bauer
Ich möchte aber das gesamte System sichern sowie Windows mit Acronis
True Image. Gibt es sowas auch für Linux?
Mir fällt da eigentlich gleich

http://redorescue.com/

ein.

Marte
Loading...