Discussion:
bootbare ISO-Datei auf aktueller Linux/Ubuntu-Festplatte zum Laufen aufbringen
(zu alt für eine Antwort)
Anton Bayer
2014-04-12 11:46:17 UTC
Permalink
Wie kriege ich ein Ubuntu Boot-iso (bootbares Image) als Bootsystem auf eine
HD?

Konkret möchte ich das c't bankix, liegt als bootbare iso-Datei vor, in
einer (zunächst) virtuellen Maschine (VirtualBox) laufen lassen, und zwar
nicht, indem dort einfach ein CD-Laufwerk mit eingelegter iso-Datei
simuliert wird. Die iso-Datei soll sozusagen meine HD werden, und diese HD
soll booten können.

Alle Infos, die ich bisher finden konnte, zeigen entweder, wie man ein
Live-System von einer CD bootet, oder wie man anstelle der CD einen
USB-Stick bootbar macht.

Ich kriege aber höchstens eine separate Ubuntu-Installation auf einer neuen
HD hin, aber dann habe ich immer noch nicht die vorkonfigurierte
c't-Bankix-Lösung oder eben bestenfalls diese als zusätzlich angehängte CD.

(Anmerkung: Andererseits würde es mir aber auch schon reichen, wenn ich
wüßte, wie ich das c't-Bankix-Zeug auf eine Linux-HD übertragen (keine
Ahnung, was da alles zu beachten wäre) und dort per Autostart starten kann.)

Geht sowas überhaupt unter Linux/Ubuntu ohne tiefere Kenntnisse und Tools?
Tim Ritberg
2014-04-12 11:51:44 UTC
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Post by Anton Bayer
Wie kriege ich ein Ubuntu Boot-iso (bootbares Image) als Bootsystem auf
eine HD?
Konkret möchte ich das c't bankix, liegt als bootbare iso-Datei vor, in
einer (zunächst) virtuellen Maschine (VirtualBox) laufen lassen, und
zwar nicht, indem dort einfach ein CD-Laufwerk mit eingelegter iso-Datei
simuliert wird. Die iso-Datei soll sozusagen meine HD werden, und diese
HD soll booten können.
Die Idee von bankix ist die CD. Diese kann nicht verändert werden.
Ansonsten könntest du einfach Ubuntu nehmen und die Pakte, die auch die
CD hat, installieren...

Tim
Stefan Enzinger
2014-04-12 13:42:37 UTC
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Post by Anton Bayer
Die iso-Datei soll sozusagen meine HD werden, und diese HD
soll booten können.
Also er PC soll immer nur die bankix cd starten aber nicht von cd laufen?

Das solltest du einfach mit dd rüber schieben können. So erstellt man ja
auch einen bootbaren usb-stick aus einer iso datei

# dd if=/pfad/zum/image.iso of=/dev/sda bs=2M

Die Parameter musst du natürlich anpassen. Besonders beim of= solltest
du aufpassen da auf der platte alles überschrieben wird!

Ich würde es halt mal so versuchen...
Anton Bayer
2014-04-12 13:46:34 UTC
Permalink
Post by Stefan Enzinger
Also er PC soll immer nur die bankix cd starten aber nicht von cd laufen?
Ja, es ist ja ein virtueller PC, und er bräuchte als Platte quasi nur die CD
Post by Stefan Enzinger
Das solltest du einfach mit dd rüber schieben können. So erstellt man ja
auch einen bootbaren usb-stick aus einer iso datei
# dd if=/pfad/zum/image.iso of=/dev/sda bs=2M
Die Parameter musst du natürlich anpassen. Besonders beim of= solltest
du aufpassen da auf der platte alles überschrieben wird!
Da wird dann also nicht das iso kopiert, sondern entpackt, und incl. MBR
draufgemacht?
Tim Ritberg
2014-04-12 14:38:44 UTC
Permalink
Post by Anton Bayer
Da wird dann also nicht das iso kopiert, sondern entpackt, und incl. MBR
draufgemacht?
nein
Martin Schnitkemper
2014-04-12 17:36:30 UTC
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Post by Anton Bayer
Da wird dann also nicht das iso kopiert, sondern entpackt, und incl. MBR
draufgemacht?
Nein, das ISO wird so wie es ist auf die HD kopiert. Und weil es ein Hybrid-
ISO ist, startet es sowohl von CD als auch von HD.

Darum verstehe ich auch nicht den tieferen Sinn, warum jemand ein
vorhandenes ISO auf eine HD kopieren will anstatt es direkt zu starten, und
vor allem warum man c't-Bankix unbedingt ohne Schreibschutz verwenden
möchte.

Martin.
--
OS : Arch Linux x86_64 · Kernel: 3.13.8-1-ARCH · KDE: 4.12.4
CPU: Intel(R) Core(TM) i3-3225 CPU @ 3.30GHz
GPU: Intel Corporation Xeon E3-1200 v2/3rd Gen Core (rev 09)
Stefan Enzinger
2014-04-12 18:37:09 UTC
Permalink
Post by Martin Schnitkemper
Post by Anton Bayer
Da wird dann also nicht das iso kopiert, sondern entpackt, und incl. MBR
draufgemacht?
Nein, das ISO wird so wie es ist auf die HD kopiert. Und weil es ein Hybrid-
ISO ist, startet es sowohl von CD als auch von HD.
Darum verstehe ich auch nicht den tieferen Sinn, warum jemand ein
vorhandenes ISO auf eine HD kopieren will anstatt es direkt zu starten, und
vor allem warum man c't-Bankix unbedingt ohne Schreibschutz verwenden
möchte.
im OP stand, dass das System nur "zunächst" virtuell laufen soll.
So wie ich das verstanden hab soll das System für performance von der
HDD starten... Oder warum auch immer.

Bankix ohne Schreibschutz wäre natürlich Blödsinn.

lg
Anton Bayer
2014-04-14 13:36:41 UTC
Permalink
Post by Martin Schnitkemper
Nein, das ISO wird so wie es ist auf die HD kopiert. Und weil es ein Hybrid-
ISO ist, startet es sowohl von CD als auch von HD.
Genau deshalb die Frage, wie man das auf eine bisher nicht bootbare HD
bringt.
Post by Martin Schnitkemper
Darum verstehe ich auch nicht den tieferen Sinn, warum jemand ein
vorhandenes ISO auf eine HD kopieren will anstatt es direkt zu starten, und
vor allem warum man c't-Bankix unbedingt ohne Schreibschutz verwenden
möchte.
Wenn man mit dem ISO von der virtuellen CD bootet, dann ist die virtuelle HD
immer noch leer und nicht bootbar. Sie bleibt auch dann immer noch
unbootbar, wenn man das ISO-File einfach auf die HD rüberkopiert. Das kann's
also nicht sein.

Ich will einfach eine virtuelle HD haben mit nichts anderem als das c't
Bankix incl. bootfähigem Linux drauf, nur mit dem Unterschied, daß ich ein
paar Kleinigkeiten ändern will, z.B. das Startmenü entfernen und gleich den
Browser starten. Daß das dann alles nicht schreibgeschützt sein kann ist
klar, aber zweitrangig.

Natürlich könnte ich auch die VM mit der CD als Live-System einrichten, aber
dann habe ich immer den Verweis auf eine externe Datei (nämlich die ISO),
sogar mit absolutem Pfad, und das kann ich eben nicht gebrauchen.

Daher nochmals die Frage: Wie läßt sich so eine Live-CD-Umgebung sozusagen
zur Harddisk machen?
Martin Schnitkemper
2014-04-14 20:50:32 UTC
Permalink
Post by Anton Bayer
Genau deshalb die Frage, wie man das auf eine bisher nicht bootbare HD
bringt.
Wurde unter anderem hier <***@mid.individual.net> schon
beantwortet: mit dd. Durch das Hybrid-ISO wird die HD nach der Kopie auch
bootfähig.
Post by Anton Bayer
HD immer noch leer und nicht bootbar. Sie bleibt auch dann immer noch
unbootbar, wenn man das ISO-File einfach auf die HD rüberkopiert. Das
kann's also nicht sein.
Das kann ich hier nicht nachvollziehen. Ich habe es gestern in einer VM
versucht: virtuelle HD angelegt und mit der VM verbunden, das ISO als
virtuelle CD verbunden und mit SysRescCD gestartet (geht aber auch mit jedem
anderem Live-System), dann ohne weitere Vorbereitungen mit dd das ISO auf
die HD kopiert, VM heruntergefahren, ISO und SysRescCD getrennt und direkt
wieder von HD gestartet, lief.

Martin.
--
OS : Arch Linux x86_64 · Kernel: 3.14.0-5-ARCH · KDE: 4.12.4
CPU: Intel(R) Core(TM) i3-3225 CPU @ 3.30GHz
GPU: Intel Corporation Xeon E3-1200 v2/3rd Gen Core (rev 09)
Peter Schneider
2014-04-12 16:34:48 UTC
Permalink
Wie kriege ich ein Ubuntu Boot-iso (bootbares Image) als Bootsystem auf eine HD?
Konkret möchte ich das c't bankix, liegt als bootbare iso-Datei vor, in einer
(zunächst) virtuellen Maschine (VirtualBox) laufen lassen, und zwar nicht,
indem dort einfach ein CD-Laufwerk mit eingelegter iso-Datei simuliert wird.
Warum nicht?
Die iso-Datei soll sozusagen meine HD werden, und diese HD soll booten können.
Gib der Virtualbox VM *nur* das virtuelle CD-Device und kein HD-Device.
Alle Infos, die ich bisher finden konnte, zeigen entweder, wie man ein
Live-System von einer CD bootet, oder wie man anstelle der CD einen USB-Stick
bootbar macht.
Ich kriege aber höchstens eine separate Ubuntu-Installation auf einer neuen HD
hin, aber dann habe ich immer noch nicht die vorkonfigurierte
c't-Bankix-Lösung oder eben bestenfalls diese als zusätzlich angehängte CD.
(Anmerkung: Andererseits würde es mir aber auch schon reichen, wenn ich wüßte,
wie ich das c't-Bankix-Zeug auf eine Linux-HD übertragen (keine Ahnung, was da
alles zu beachten wäre) und dort per Autostart starten kann.)
Geht sowas überhaupt unter Linux/Ubuntu ohne tiefere Kenntnisse und Tools?
Vielleicht bin ich ja ein bißchen begriffsstutzig und verstehe nicht, was Du
da erreichen willst, aber die Live-CDs, die ich so kenne, kann man entweder
als Live-CDs betreiben, oder wahlweise auf die Festplatte installieren.

Da gibt es im Prizip keinen Unterschied, ob das nun ein physikalischer Rechner
oder ein virtualisierter Rechner ist.

Gruß
Peter
--
Climb the mountain not to plant your flag, but to embrace the challenge,
enjoy the air and behold the view. Climb it so you can see the world,
not so the world can see you. -- David McCullough Jr.
Bernd Mayer
2014-04-14 15:43:46 UTC
Permalink
Post by Anton Bayer
Wie kriege ich ein Ubuntu Boot-iso (bootbares Image) als Bootsystem auf
eine HD?
Konkret möchte ich das c't bankix, liegt als bootbare iso-Datei vor, in
einer (zunächst) virtuellen Maschine (VirtualBox) laufen lassen, und
zwar nicht, indem dort einfach ein CD-Laufwerk mit eingelegter iso-Datei
simuliert wird. Die iso-Datei soll sozusagen meine HD werden, und diese
HD soll booten können.
Alle Infos, die ich bisher finden konnte, zeigen entweder, wie man ein
Live-System von einer CD bootet, oder wie man anstelle der CD einen
USB-Stick bootbar macht.
Ich kriege aber höchstens eine separate Ubuntu-Installation auf einer
neuen HD hin, aber dann habe ich immer noch nicht die vorkonfigurierte
c't-Bankix-Lösung oder eben bestenfalls diese als zusätzlich angehängte CD.
(Anmerkung: Andererseits würde es mir aber auch schon reichen, wenn ich
wüßte, wie ich das c't-Bankix-Zeug auf eine Linux-HD übertragen (keine
Ahnung, was da alles zu beachten wäre) und dort per Autostart starten kann.)
Geht sowas überhaupt unter Linux/Ubuntu ohne tiefere Kenntnisse und Tools?
Hallo,

ohne tiefere Kenntnisse in Linux und dessen Tools geht es nicht.

Man benötigt Detailkenntnisse über bootmanager wie grub und über
ISO-Dateien und wie man deren Inhalt (casper, squash) entpacken und
kopieren kann.

https://www.google.de/search?q=casper+dateisystem
http://wiki.ubuntuusers.de/LiveCD_manuell_remastern

https://www.google.de/search?q=squash+dateisystem
http://manpages.ubuntu.com/manpages/hardy/man1/mksquashfs.1.html


Bernd Mayer
Manfred Schmitt
2014-04-14 16:54:20 UTC
Permalink
Post by Bernd Mayer
Post by Anton Bayer
Konkret möchte ich das c't bankix, liegt als bootbare iso-Datei vor, in
einer (zunächst) virtuellen Maschine (VirtualBox) laufen lassen, und
zwar nicht, indem dort einfach ein CD-Laufwerk mit eingelegter iso-Datei
simuliert wird. Die iso-Datei soll sozusagen meine HD werden, und diese
HD soll booten können.
Geht sowas überhaupt unter Linux/Ubuntu ohne tiefere Kenntnisse und Tools?
ohne tiefere Kenntnisse in Linux und dessen Tools geht es nicht.
Man benötigt Detailkenntnisse über bootmanager wie grub und über
ISO-Dateien und wie man deren Inhalt (casper, squash) entpacken und
kopieren kann.
Wobei man bei vielen Linux Live-Systemen die Aenderungen u.a. beim
herunterfahren einfach z.B. in eine Datei speichern lassen kann.
Aber der Witz an c't Bankix ist ja eben gerade das Aenderungen nicht
gespeichert werden.
OK, das stimmt auch nicht ganz, updates und sonstige Aenderungen an
der Konfiguration werden wohl genauso wie bei anderen Live-Systemen
auf dem Stick gespeichert.
Aber:

------ schnipp http://www.heise.de/ct/projekte/Sicheres-Online-Banking-mit-Bankix-284099.html ------
Bei der Entwicklung von c't Bankix stand im Vordergrund, Angreifern
keine Möglichkeit zu bieten, sich im System einzunisten.
Die wichtigste Sicherheitsfunktion ist, dass die im Rechner verbauten
Festplatten (SATA, PATA) von c't Bankix aus unerreichbar sind – dazu
haben wir eine spezielle Änderung in den Linux-Kernel integriert.
Wechsellaufwerke, also alle CD- und DVD-Laufwerke sowie alle USB-
Speichermedien, sind von unserer Änderung nicht betroffen und arbeiten
ganz normal.
------ schnapp ------

Ich habe jetzt nicht nachgeschaut was die nun genau geaendert haben
(ich finde den Source auch auf die Schnelle nicht), fuer mich liest
sich das aber erst einmal so das man c't Bankix ohne Austausch bzw.
Kompilierung des Kernels (nach entfernen der patches) nicht von Platte
zum laufen kriegt.

Letztlich duerfte es, wenn man denn die Konfiguration uebernehmen
moechte, einfacher sein das Homeverzeichnis des Users wegzusichern
und dies dann in ein anderes System das auf der Platte installiert
ist einzubinden. Auch dann koennten aber noch einige Fallstricke
auftauchen die ein Linux-Einsteiger nicht auf die Schnelle geloest
kriegt.

Dann kann man aber auch genauso gut in x-beliebiger Distribution
Hibiscus usw. installieren. Jo, genau um das usw. wird es bei einem
Einsteiger vielleicht gehen. Aber einen Kartenleser einzurichten
ist nun auch keine Raketenwissenschaft mehr.

Mir ist genau genommen auch noch nicht klar was der OP genau will,
was ist an c't Bankix so toll wenn es nicht darum geht dass das
System besonders geschuetzt ist weil man nicht an Festplatten
rankommt und man einen schreibgeschuetzten USB-Stick nutzt?

Btw git es, wie zu erwarten, von c't Bankix eine neue Version wg.
Heartbleed:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/c-t-Bankix-12-04-4-mit-Heartbleed-Bugfix-2168715.html

Und wech,
Manne
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