Post by Marco MoockPost by Peter J. HolzerPost by Marco MoockLTS bedeutet, dass man die ganzen Bugs der Vergangenheit auch noch
in der Gegenwart hat.
Nein, denn Bugs werden in einem LTS-Release gefixt.
Das habe ich bisher völlig anders erlebt. Es wäre für die
Distributionen ein viel zu großer Aufwand, das für jeden Bug in jeder
Anwendung zu machen.
Red Hat macht das aber, die machen sogar viele Bug Fixes,
entweder komplett selbst oder sie portieren das von neueren
Versionen zurück. Zumindest bei Red Hat ist es ein Irrglaube,
sie würden nur Sicherheitsfixes machen.
Bei anderen LTS-Distributionen mag das anders sein, da habe
ich wenig eigene Langzeit-Erfahrung.
Post by Marco MoockDas wird nur bei akuten Problemen gemacht
Nö, bei Red Hat muss das keineswegs akut oder dramatisch sein.
Post by Marco Moockund hat
dann nochmal den Nachteil, dass man - anders als den aktuellen Upstream
- wieder eine eigene Lösung hat, die dann neue Probleme machen kann.
Das ist zwar im Prinzip möglich, in der Praxis hat sich das
in den vergangenen Jahren bzw. Jahrzehnten nicht als Problem
erwiesen.
Post by Marco MoockIch habe bei Ubuntu das Gegenteil erlebt. Speziell bei universe
passiert hier in der Regel einfach gar nichts, selbst dysfunktionale
Software wurde da nicht repariert.
Wir reden hier aber vom Red-Hat-Universum, schließlich hattest
Du ja selbst Fedora genannt. Und da ist RHEL die "LTS-Variante".
Post by Marco MoockDas ist bei Veränderung halt der Fall. Ist mir aber lieber, als mit dem
uralten Kram aus LTS rumzueiern und dann vom Upstream gesagt zu
bekommen, dass man halt nicht ne 2 Jahre alte Version nutzen soll.
Bei einer Distribution meldet man Fehler aber in der Regel
gegenüber der Distribution, und die kümmert sich um den Rest.
Dem Autor einer Software einen Fehler zu melden, ist zumindest
insofern sinnlos, da man dann gar nicht weiß, ob die Distribution
das überhaupt zeitnah aufgreift.
Vielleicht ist Ubuntu tatsächlich so ein Mist, wie Du es hier
beschreibst, aber Red Hat kümmert sich um Bug Reports, sogar wenn
man kein zahlender Kunde ist. Natürlich müssen auch die priorisieren,
wo sie ihre Ressourcen reinstecken, aber das gilt für Bleeding Edge
ebenso.
Da ist Fedora - bei aller Liebe - sogar "gefährlicher", denn dort
werden ungern Bugs gefixt unter Beibehaltung der Version, sondern
die spielen sogar zwischendrin eiskalt eine neue Version einer
Software ein, selbst wenn das dann neue Probleme mit sich bringt.
Dafür hat man halt immer die neusten Features. Bleeding Edge.
Grüße, Andreas