Mahlzeit!
Post by Gunter GutzeitPost by Diedrich EhlerdingPost by Gunter Gutzeit- LVM ist für mich technisch ungeeignet und bleibt außen vor, da für
ein Single-Bootsystem konzipiert.
Quark.
LVM existiert nicht im luftleeren Raum, es braucht ein laufendes Linux
dafür, das in er Lage ist, es als Programm auszuführen (um die zu
erzeugende Abstraktionsschicht abzubilden).
Ja, Linux braucht man dafür.
Zumindest ich hatte Dein Multiboot aber bisher so verstanden, dass Du
nur Linuxe bootest und kein FreeBSD oder anderes.
Post by Gunter GutzeitDieses eine Linux ist dabei selbst Bestandteil von LVM.
Nein.
Du kannst ganz prima ein Linux von CD, USB-Stick oder irgendeiner
Rettungspartition booten, die nichts mit LVM zu tun hat und dann –
sofern Du die nötigen Tools und Kernel-Treiber dabei hast – beliebig
außerhalb des laufenden Systems mit LVM hantieren.
Beispielsweise kannst Du Deine Backup-Festplatten, die einmal pro
Woche an den USB-Port gehängt werden, mit LVM versorgen, ohne dass
Dein Hauptsystem mit LVM läuft.
Oder Du klickst Dir einen Server im Internet, startest auf die
Rettungskonsole und richtest auf dem Server ein LVM ein – ohne dass
das Rettungssystem in diesem LVM liegt, denn das ist ja noch gar nicht
da.
Das muss auch gehen, denn wie sollte sonst ein Linux-Installer das LVM
auf die Festplatte kriegen – da das LVM noch nicht eingerichtet ist,
kann das laufende Installier-Linux nicht Bestandteil des noch nicht
vorhandenen LVMs sein.
Post by Gunter GutzeitDie Regeln nach denen diese eine Platte verwaltet wird, könnnen nur
einmal von nur einem Linux festgelegt werden. Allein das kann schon
mit (in meinem Fall) 14 multibootfähigen Linux-Betriebssystemen von
einer Festplatte unmöglich funktionieren.
Die 14 Linux-System können sich – wenn sie alle LVM-Unterstützung
haben – die LVM-Volumes genauso teilen wie sie sich alle die gleiche
Partitionstabelle und die gleiche Festplatte teilen, das ist überhaupt
kein Problem. (Sie könnten sich sogar alle ein Soft-RAID teilen.)
Das ist nur ein zusätzlicher Layer in dem ganzen Filesystem- und
Blockdevice-Stack.
Post by Gunter GutzeitLVM sollte immer mit der Erstinstallation eines lvm-fähigen Linux
installiert werden. Klar, weil ja die ganze Platte damit verwaltet
werden soll.
Meist ist es sinnvoll, eine ganze Platte zu verwalten, das muss aber
nicht sein. Du kannst auch nur eine Partition für LVM nutzen. Du
kannst auch drei kleine Partitionen, die nicht direkt hintereinander
auf der Platte liegen, nehmen und per LVM daraus ein Logical Volume
bauen, das so groß ist wie alle drei Partitionen zusammen. Das
Filesystem auf dem Logical Volume merkt nicht mal was davon, dass es
eigentlich wild zerstückelt auf der Platte liegt.
Post by Gunter GutzeitBei einem Multibootsystem gibt es aber immer nur eine
Erstinstallation. Alle anderen Linuxe (in meinem Fall 13 weitere
klassische und unendlich viele frugale Installationen) müssen alle
nachinstalliert werden. Wie soll das mit LVM funktionieren?
Genau wie beim Partitionieren: Da wirst Du vermutlich auch bei der
Erstinstallation einmal die Partitionen für alle 14 anlegen und bei
den 13 weiteren diesen Schritt überspringen und einfach sagen
„installier Dich mal auf die Partiton hier, die schon da ist“.
Geht bei LVM genauso.
Und wenn Du genug freien Platz hast, kannst Du auch ein bereits
existierendes System in ein LVM umziehen. Da dann aber nicht aus dem
laufenden System heraus, da braucht es ein zweites für. (Wird aber
beim Clonen nicht anders sein.)
Post by Gunter GutzeitDie 14 Betriebssystem-Partitionen müssen immer die gleiche Größe
haben. Das ist zwingend, um ein nachträgliches Clonen der
Betriebssysteme zu ermöglichen. Wie soll ein bitgenaues Clonen der
abgegrenzten Betriebssysteme ohne abgegrenzte Partitionen in dem LVM
Tohowaboho funktionieren?
Wenn Du 14 Logical Volumes mit der gleichen Größe anlegst, dann sind
die alle gleich groß :-) Du kannst dann einfach mit dd(1) die Daten
bitgenau kopieren. Alles genau so wie mit Partitionen.
Ein Vorteil ist, dass Du den Logical Volumes Namen geben kannst, die
sprechender als sda1, sda2 und sda8 sind.
Was mir hier gerade einfällt und auch interessant sein könnte:
LVM kann Snapshots. Du kannst z.B. morgens einen Snapshot setzen, den
ganzen Tag herumbasteln und abends sagen „zurück auf Anfang“. Das
geht dann Schwuppdiwupp, ohne erst das ganze System wieder neu clonen
zu müssen. Braucht nur zwischendurch etwas Plattenplatz für Deine
Änderungen.
Post by Gunter GutzeitWenn Grub schon nicht LVM unterstützt, dann doch wohl erst recht nicht
Grub4Dos.
Man kann durchaus /boot außerhalb des LVMs legen, dann braucht grub
keine LVM-Kenntnis, aber bei 14 Linuxen auf einem Rechner wäre das
mehr Durcheinander als vorher.
Post by Gunter Gutzeithttps://wiki.archlinux.de/title/LVM
[...]
| Keine LVM Unterstützung in GRUB
Hier dachte ich mir „Wer nutzt denn noch GRUB 1“?
Post by Gunter Gutzeit| […] Eine Alternative ist GRUB 2, welches bereits LVM Unterstützung
| bietet.
Sag ich ja ;-)
Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
Kernelupdate!
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