Henning Paul schrieb im Newsbeitrag
Post by Henning PaulWie willst Du dem gebooteten CP/M denn weismachen,
daß es sich um ein 5,25" Laufwerk handele, wenn es
sich in Wirklichkeit doch um ein 3,5" Laufwerk handelt?
Das brauchst Du nicht, weil es kein Betriebssystem kümmert ... wenn
man ein 5 1/4"-Laufwerk fest auf 300 U/min konfiguriert und im
BIOS-Setup als 1,44MB-Laufwerk deklariert, dann kannst Du wie beim 3
1/2"-Laufwerk 720 und 1440kB-Disks formatieren. Es gibt nämlich keine
Kennung am Shuggart-Bus, ob es sich um ein 3,5"-, 3 1/4"-, 3"- oder 5
1/4"-Laufwerk handelt!
Post by Henning PaulDas Problem ist meines Erachtens, daß viele hier in der NG
glauben, die Sektoren auf Disketten wären linear adressierbar
und es würde ausreichen, einfach die ersten 320k einer
1,44MB-formatierten Diskette zu belegen.
Hey - wo habe ich das in news:***@o5g2000hsb.googlegroups.com behauptet? Es
ist nur so, dass unter Unix (und Linux, worum es sich ja hier in der
NG dreht) die Adressierung CHS auf lineare Sektoren gemappt wird.
Bitte lies doch nochmals mein Posting, auf das Du Dich indirekt
beziehst!
Post by Henning PaulEin Betriebssystem, das eine 320kB 5,25"-Diskette erwartet,
sagt nicht einfach "gib mir den Sektor Nummer 265885", sondern
adressiert den Sektor über BIOS-Routinen mit CHS-Notation.
Ja ... und diese Informationen über den Aufbau der Diskette befinden
sich üblicherweise im logischen Sektor 0 respektive im physikalischen
Sektor C/H/S = 0/0/1.
Post by Henning PaulIch bin allerdings völlig überfragt, welche Diskettentypen
CP/M überhaupt unterstützt [...]
Aha ... Rätselraten? Nun, es dürften weit mehr als 40 verschiedene
Formate sein ... u.a. auch noch solche auf 8"-Disketten. Insofern ist
CP/M einiges gewohnt an exotischen Formaten ;-)
Post by Henning Paulund ob es überhaupt die BIOS-Informationen über
die vorhandenen Laufwerke ausliest
Die BIOS-Information interessiert nur dann, wenn man formatieren will.
Ansonsten hält sich das OS an den Bootsektor. Denn dort steht drin, um
was es sich handelt, wie der Aufbau ist. Das BIOS kann ja auch nicht
mitteilen, ob momentan eine HD- oder DD-Disk eingelegt ist ... das
"rät" das BIOS ja selber und schaltet solange um, bis was vernünftiges
über'n Äther kommt. Aber ob das DD-Format ein- oder beidseitig ist, 8
oder 9 Sektoren je Spur hat, das weiss es nicht. Auch nicht, ob im
HD-Format 12 oder 18 Sektoren je Spur gefahren werden.
[XT]
Post by Henning PaulDie hatten noch gar kein BIOS mit Floppykonfiguration, sondern
haben noch mit Dipswitches gearbeitet.
Meinst Du? Na, da hatte ich aber andere Erfahrungen ... damals gab's
ja auch noch keine HD-Formate und 3 1/2" wurde auch erst ab MS-DOS
3.20 erstmalig unterstützt. Zu AT-Zeiten war aber PC-DOS 2.0 oder
MS-DOS 2.11 aktuell ... also die DIP-Schalter waren, soweit ich mich
erinnere, eher für die Konfiguration des installierten
Arbeitsspeichers und die Grafikkarte (MDA oder CGA) zuständig, nicht
aber die Floppy-Laufwerke, derer es damals noch 4 sein durften ...
Gruß, Dirk